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Die Zeit um 1913 - 1915

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Die Zeitungen jener Jahre sind voll von Berichten über den ersten Weltkrieg, der alles andere überschattete. Nur wenig wird über die grosse Baustelle im Gundeli berichtet. Besondere Aufmerksamkeit brachte die Stadt hingegen dem Bau und der Linienführung des sich rasch entwickelnden Trams entgegen. Interessenverbände kämpften darum, dass das Tram durch ihre Strasse oder eben nicht durch ihre Strasse geführt wurde. Eine neue Linie führte aufs Bruderholz und wurde Bruderholzbahn genannt, wobei sich Leute in der Zeitung darüber beschwerten, dass man keine Möglichkeit hätte, die wunderbare Aussicht auf einer Restaurantterrasse zu geniessen. Ausserdem sei das Perron zu kurz, und es sei älteren Leuten nicht zuzumuten, dass sie mit einem veritablen Sprung in den Schotter aussteigen müssten.
In den Strassen waren nur selten Autos zu sehen, sodass die Kinder auf der Strasse spielen konnten, wie auf alten Fotos zu sehen ist. Sie mussten nur aufpassen, wenn ab und zu ein Pferdewagen vorbeikam, z.B. der Bierwagen, der mit seinen kräftigen Pferden die Bierfässer zu den Wirtschaften brachte, oder der Milchmann mit seinem Pferdewagen, der mit einem Litermass die Milch aus der Milchkanne in die mitgebrachten Milchkesseli schüttete. Bei ihm konnte man auch Eis kaufen, denn der Kühlschrank war noch nicht erfunden. Erste Lastwagen gab es auch schon. Vielleicht brachte einer Brennholz in Säcken oder Kohle für die Heizung. Zum Einkaufen ging die Mutter mit Tasche oder Korb in den Laden an der Ecke und sagte der Verkäuferin, was sie gerne hätte. Radio und Fernseher gab es noch nicht. Dafür ein blühendes Vereinsleben mit Turnvereinen, Trachtengruppen und Musikvereinen, die jeweils am Sonntagnachmittag in den neuen Musikpavillons im Margarethenpark und beim Strassburgerdenkmal aufspielten.