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Geschichte/Zeitungsberichte über die Entstehung des Vogelsang Schulhaus

Neugestaltung Pausenplatz

Ein Artikel in der Quartier Zeitung Vogel Gryff - Link

Aus dem Basler Volksblatt Nr. 273 vom Freitag, 23. November 1962

Ein Schulhaus wird eingemauert 

Ein Diskussionsbeitrag zum Muba-Neubau

Man diskutiert über den Muba-Neubau. Man spricht von Platz für die Aussteller, man spricht von Platz für die Autos, aber niemand spricht vom Platz, den unsere Kinder benötigen. Dort wo der Neubau hinkommen soll, steht nämlich ein Schulhaus. Über 500 Kinder in 17 Klassen besuche im Rosentalschulhaus die Primarschule. Was geschieht mit diesen Klassen? Was geschieht mit dieser Schule?
   Darüber herrscht grosses Schweigen. Man hatte früher schon darüber diskutiert, man hatte schon gewisse Pläne, aber man hat sie dann auf die Seite gelegt. Man sprach ja auch von einem Schulhausneubau auf dem Kinderspielplatz an der Schwarzwaldallee. Wird dieser Plan, falls die erste Bau-etappe der Muba durchgeht, wieder ausgegraben? Vorläufig aber weiss man noch nicht, wie dieses Probelm gelöst werden soll.
   Was tut nun die Mustermesse? Sie will bauen, und zwar auf dem Platz, auf dem ihre provisorische Halle 9 steht. So weit gut. Sie will aber noch weiter bauen. Sie will auch die Isteinerstrasse und die dazugehörenden Trottoirs überbauen. Bis an den Hag des Rosentalschulhauses soll der Neubau der ersten Bauetappe zu stehen kommen. Das heisst 9 Meter vor den Fenstern der Klassenzimmer wird eine 25 Meter hohe Mauer stehen. Und für wie lange? Wer kann sagen, wie lange es dauern wird, bis ein neues Schulhaus gebaut und für die Schüler des Rosentalschulhauses bezugsbereit sein wird? Vier, fünf oder noch mehr Jahre. Und während dieser ganzen Zeit sollen die Schülerinnen und Schüler hinter einer hohen Mauer, in düsteren, dunklen Schulzimmern unterrichtet werden.
   Da baut man neue Schulhäuser und achtet mit Recht darauf, dass Licht und Sonne in die Schulstuben kommen kann. Und hier will man vor die Fenster eines Schulhauses einfach eine riesige Wand stellen. Wie eine Drohung: "macht, dass ihr hier schleunigst verschwindet!"
   Man denkt an Parkplätze, man denkt an Ausstellungsfläche, man denkt an Rendite, aber an unsere Kinder hat man nicht gedacht. Dagegen können wir uns wehren, indem wir am 1. und 2 Dezember zum Mustermesse-Neubau, wie er jetzt geplant ist, Nein sagen. Damit würde der Weg frei zu nochmaliger Überprüfung, zu besserer Planung zur Berücksichtigung aller Interessen.

Ratschlag betreffen Erstellung eines Primarschulhauses an der Schwarzwaldallee als Ersatz für das Rosentalschulhaus (18. Januar 1963)

dem Grossen Rat des Kantons Basel-Stadt vorgelegt am 18. Januar 1963

A    Allgemeines

     In der Abstimmung vom 1./2. Dezember 1962 haben die Basler Stimmbürger dem Erweiterungsprojekt der Schweizer Mustermesse auf dem Areal der bisherigen Halle 9 und des Rosentalschulhauses zugestimmt, wobei die Rosentalanlage erhalten bleibt.
     Im Hinblick auf die Beanspruchung des Areales des Rosentalschulhauses durch die Mustermesse hatte das Baudepartement rechtzeitig die Projektierung eines neuen Primarschulhauses aufgenommen und kann heute die Pläne vorlegen. Das neue Schulhaus an der Schwarzwaldallee soll als dritte und letzte Etappe der Schulbauten auf dem Sandgrubenareal gebaut werden. Durch die Verlegung der Tennisplätze des Sportclubs Geigy auf das Areal der ehemaligen Grube des Baudepartements am Kohlistieg in Riehen ist es möglich geworden, den jetzt bestehenden Sportplatz und die Spielwiese auf dem Sandgrubenareal auch nach Erstellung der neuen Schulanlage zu erhalten. Es ist lediglich notwendig, die Spielwiese umzudisponieren.
   Das vorliegende Neubauprojekt umfasst 16 Normalklassenzimmer und zwei Turnhallen. Im Untergeschoss des Klassentraktes ist der Einbau eines Lehrschwimmbeckens geplant, das auch den Klassen der umliegenden Schulhäuser offen stehen soll. Im weitern sind zwei Kindergärten projektiert. Der eine ist als Seminar-Kindergarten vorgesehen, der andere hätte den im Untergeschoss des Sandgrubenschulhauses I schlecht untergebrachten Kindergarten zu ersetzen. Im bestehenden Rosentalschulhaus sind 20 Klassenzimmer vorhanden. Dafür enthält das Schulhaus nur eine Turnhalle. Im Neubauprojekt sind wie erwähnt zwei Turnhallen vorgesehen, wobei die zweite Turnhalle auch noch von andern umliegenden Schulen mitbenützt werden kann.
   Das Projekt ist durch das Hochbauamt entsprechend den Bedürfnissen der Schule im Einvernehmen mit dem Erziehungsdepartement ausgearbeitet worden.

Schreiben an die Eltern - Umzug der Primarschule Rosental ins Vogelsang-Schulhaus vom 12. November 1966

Umzug der Primarschule Rosental ins Vogelsang-Schulhaus

Sehr geehrte Eltern,

Nur noch wenige Tage trennen uns von der Verlegung der Primarklassen des Rosental-Schulhauses ins neue Schulhaus an der Schwarzwaldallee.

Der Umzug findet am 18. und 19. November statt.

Der Vorsteher des Erziehungsdepartements, Herr Regierungsrat Arnold Schneider, hat diese beiden Tage für die Schüler des Rosental-Schulhauses schulfrei erklärt.

Am Montag, den 21. November 1966 wird der Unterricht im Vogelsang-Schulhaus nach dem bisherigen Pensum wieder aufgenommen.

Wir bitten Sie höflich, sehr geehrte Eltern, mit Ihren Kindern den neuen Schulweg zu besprechen und auf mögliche Gefahren der Strasse hinzuwiesen. Beamte der Verkehrserziehung werden Ihre Kinder beim Überqueren der gefährlichen Strassenübergänge beobachten. Auf Grund dieser Beobachtungen wird Ihnen die Verkehrserziehung nötigenfalls Empfehlungen für den Schulweg Ihrer Kinder zukommen lassen.

Die im Rohbau vollendeten beiden Turnhallen und das Lehrschwimmbecken können erst im Frühjahr 1967 bezogen werden. Bis dahin steht die alte Turnhalle Rosental weiterhin zur Verfügung. Für einzelne Turnstunden können auch die Turnhallen der benachbarten Schulhäuser Sandgrube I und II benützt werden.

Wir sind überzeugt, dass sich Ihre Kinder im neuen Schulhaus wohlfühlen werden, und grüssen Sie freundlich und mit vorzüglicher Hochachtung.

Primarschule Kleinbasel
Der Rektor: L. Merz

Basler Volksblatt vom 7. November 1966

Rosentalschulhaus vor dem Abbruch

Im Dezember 1965 sicherte das Baudepartement der Mustermesse zu, die Bauarbeiten des Vogelsang Schulhauses und den Abbruch des Rosentalschulhauses so zu fördern, dass auf dem frei werdenden Areal im Sommer 1967 die Textilmesse abgehalten werden könne. Die Direktion Mustermesse wünschte überdies, schon im Frühjahr Zelte für die ordentliche Messe auf das neu gewonnene Land zu stellen. Durch den Einsatz der Baufürhung wird es nun möglich, den Klassentrakt des Vogelsangschulhauses schon im November 1966 zu beziehen. Wenn das Land für die nächste Mustermesse zur Verfügung stehen soll (wobei neuerdings sogar die Baumaschinenmesse Mitte Februar 1967 vom Areal profitieren kann), müsste dann schon im Dezember mit den Abbrucharbeiten des alten Schulhauses begonnen werden. Diese dauern mindestens zwei Monate, d. h. länger als anfänglich angenommen wurde.

Der Abbruch des Schulhauses kostet 36 800 Franken, jener der Transformerstation 3 400 Franken; mit verschiedenen zusätzlichen Arbeiten ergibt dies 42 000 Franken.

Da für den voverlegten Beginn der Abbrucharbeiten dem Hochbauamt kein Kredit zur Verfügung stand, war die dringliche Bewilligung des genannten Betrages erforderlich.

Baulärm im Vogelsang-Schulhaus - Basler Volksblatt im Oktober 1966

Regierungsrat A. Schneider antwortet auf die Interpellation J. Baur, welche wie folgt lautet:
     Als Ersatz für das Primarschulhaus Rosental hat der Grosse Rat am 21. Nobember 1963 den Neubau an der Schwarzwaldallee beschlossen. Pressemeldungen zufolge soll das im Rohbau vollendete neue Vogelsang-Schulhaus bereits nach den Herbstferien 1966 bezogen werden können. Die Umgebungsarbeiten sollen allerdings über diesen Zeitpunkt hinaus weitergehen und der Turnhalletrakt erst ab Frühling 1967 zur Verfügung stehen. 
     Durch die vorzeitige Umsiedlung vom Rosental- ins Vogelsangschulhaus wird der Schulunterricht erneut beeinträchtigt (Notpensum für den Turnzunterricht, lästige Umgebungsarbeiten mit Unterrichtsstörung und Kleider- und Gebäudeverschmutzung usw.). Die Eltern und Lehrer sind darüber sher beunruhigt und lehnen einen Umzug in das unfertige Schulareal ab. Die Schüler haben das Recht auf einen geordneten Schulbetrieb. Keine zwingenden Gründe rechtfertigen es, die berechtigten Interessen der Schule zurückzustellen.
     Über 300 Eltern der Kinder vom Rosentalschulhaus haben in der denkwürdigen Elternversammlung vom 3. Januar 1963 gegen die Störung des Schulbetriebes durch Baulärm protestiert. Diese eindeutige und energische Stellungnahme der Eltern und Lehrerschaft scheint der Regierungsrat heute ignorieren zu wollen.
     Ich frage deshalb den Regierungsrat an, ob er die Zusicherung abgeben kann, dass der Bezug des Vogelsangschulhauses durch die Primarschule Rosental erst dann in Betracht gezogen wird, wenn die Einhaltung des normalen Schulpensums gewährleistet ist, und zwar:
     a) wenn der Klassentrakt mit Pausenhof und mindestens einer Turnhalle vollständig fertig erstellt sind,
     b) wenn während des Schulunterrichts keine störenden Einflüsse durch Umgebungsarbeiten mehr zu erwarten sind. 

Regierungsrat Schneider betont, dass von einer Beeinträchtigung des Schulbetriebs durch Baulärm nicht die Rede sein kann. Das neue Vogelsangschulhaus wird im November fertig sein mit Ausnahme der Turnhallen, die erst im Frühjahr fertig sein werden. Bis zur Rosental-Turnhalle haben die Kinder eine Strecke von 525 m zurückzulegen, was sicher auch für Primarschüler zumutbar sei, besonders, wenn die Turnstunden an den Anfang oder das Ende des Stundenplanes verlegt werden. Herr Baur sollte den Umzug als verfrühtes Weinachtsgeschenk an die Kleinbaslerjugend anschauen.

Der Interpellant ist befriedigt.

Einweihung des Vogelsang-Schulhauses - 25. August 1967

Freitag, den 25. August 1967, 16:00 Uhr
in der Pausenhalle (Eingang Schwarzwaldallee 107)


Programm

  1. Aufmarsch der Schulkinder                                                 Trommel und Piccolo
    Kanon: "Begrüssung"                                                         alle Schulkinder
     
  2. Schlüsselübergabe
    durch den Vorsteher des Baudepartements
    an den Vorsteher des Erziehungsdepartements
     
  3. Lied: "Vogelhochzeit"                                                         Klasse 3b und alle
     
  4. "Abschied vom Rosetal"                                
    "Alle Vögel"                                                                        Klasse 3a
    "Yzug ins Vogelsang"
     
  5. Ansprache Kantonsbaumeister H. Luder
     
  6. Lied: "Haussegen"                                                             Singkreis
     
  7. Ansprache Rektor L. Merz
     
  8. Kanon: "Viel Glück und viel Segen"                                     alle
        
  9. Abmarsch der Schulkinder

Anschliessend Besichtigung des Schulhauses in Gruppen.

Bitte,
beachten Sie dass Sie für den Rundgang der Gruppe zugeteilt sind.