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Projektwoche 2015: BASLER FASNACHT

Leistungen und Darbietungen an der diesjährigen Projektwoche

Darbietungen der verschiedenen Klassen

Montag, 19.01.2015

Frau Espejo begrüsst alle Schülerinnen und Schüler sowie das Kollegium recht herzlich zum Beginn der laufenden Projektwoche, wünscht allen viel Spass und erfolgreiche Projekte und übergibt dann das Mikrofon an Frau Schieman, die die Klassen 2a und 2b ansagt.

Die Klassen 2a und 2b trugen mit selbstgemalten Helgen ein Fasnachtslied in Schnitzelbangg-Form vor.

Danach berichtete "Radio Vogelsang" (Jacqueline Schieman, Daniel Hofmann) über den Fasnachtsmontag.  

Dienstag, 20.01.2015

Vortrag des "Arabi" der 3. Klassen mit Schlagzeugschlägern auf den Steinboden und Flöten.

Auch heute hören wir von "Radio Vogelsang" (Jacqueline Schieman, Claudio Severino) über die Ereignisse am Fasnachtsdsischtig.

Danach berichtet Sabine Schenker noch Wissenswertes über den Vogel Gryff-Umzug. Die beiden dritten Klassen besuchen an diesem Vormittag diesen Umzug, was aber nichts mit der Basler Fasnacht zu tun hat.

Mittwoch, 21.01.2015

Die beiden ersten Klassen trugen ein Trommelkonzert vor. Dabei wurden sie von Kazzoos begleitet.

Nach deren Darbietung berichtet "Radio Vogelsang" (Jacqueline Schieman, Claudio Severino und Isabelle Meier) Wissenswertes über den Fasnachtsmittwoch.

Donnerstag, 22.01.2015

Die beiden 5. Klassen trugen - Einer nach dem Anderen - eine tolle Fasnachtsgeschichte vor. Alle Schülerinnen und Schüler der Primarschule Vogelsang lauschten gespannt der Geschichte.

Und nicht zu vergessen: der Beitrag von "Radio Vogelsang" (Jacqueline Schieman, Claudio Severino und Isabelle Meier) über den Endstraich und das Ende der Fasnacht.

Des Weiteren informiert Claudio Severino die Schülerinnen und Schüler darüber, dass sie heute einen Z'nüni (Fastenwähe) von der Schule spendiert bekommen. Die Fasnachtsgruppe spendiert heute auch dem Kollegium eine Z'nüni (Chäs- und Zwiibelewaie) - vielen lieben Dank. Alle genossen den Schmaus.

Freitag, 23.01.2015

Die 6. Klassen trugen uns ihren Schnitzelbangg in Larven vor. Immer wieder ein Vergnügen zu zuhören.

Danach bereiteten uns die 4. Klassen ein Trommelkonzert und eine Räppliparade vor - auch in voller Kostümierung.

Zum Schluss versuchten wir das Geheimnis um unseren geheimnisvollen Trommler - oder war es gar eine Trommlerin? - zu lüften. Aber wie das bei der Fasnacht so ist, man gibt nicht Preis, wer unter der Larve steckt. WEISS ES JEMAND??
Er oder Sie hat uns jeden Morgen in der Projektwoche zum gemeinsamen Zusammenkommen gerufen mit einem tollen Trommel-Appell. 

Nach den Darbietungen begaben sich alle Schülerinnen und Schüler zum Abschluss Ihrer Arbeiten (seien dies Larven, Kostüme oder gar selbstgemachte Laternen in den beiden 6. Klassen) und auch zum Abschluss der Projektwoche in Ihre Zimmer/Räume.

 

Im Grossen und Ganzen war es eine bombastische Woche und wir sind stolz auf all unsere Schülerinnen und Schüler und danken recht herzlich für die Darbietungen, welche uns jeden Tag den Einstieg versüssten. Vielen lieben Dank auch dem Kollegium für den tollen Einsatz und die immer wieder phantastischen Ideen, welche Ihr mit Euren Klassen umsetzt!!! : )

Hier lang für weiter Wissenswertes über die Basler Fasnacht..............

Ausdrücke und ihre Erklärungen

Basler Fasnacht

Die Basler Fasnacht ist die grösste Fasnacht der Schweiz. Sie beginnt am Montag nach Aschermittwoch um 04.00 Uhr mit dem Morgestraich, dauert exakt 72 Stunden und endet am Donnerstagmorgen um 04.00 Uhr mit dem Endstraich. In dieser Zeit wird die Basler Innenstadt von den Fasnächtlern beherrscht, die in ihren Cliquen durch die Strassen, Kneipen und Geschäfte ziehen. Die Basler Fasnacht wird – nicht nur von Aktiven – auch als „die drey scheenschte Dääg“ (die drei schönsten Tage) bezeichnet.

Die Basler Fasnacht – im Folgenden einfach Fasnacht genannt – unterscheidet sich stark vom rheinischen „jecken“ Karneval. Dafür sorgt schon die strikte Trennung zwischen Aktiven und Zuschauern.

Jeder der ca. 18.000 aktiven Fasnächtler trägt ein Kostüm mit einer Larve (Maske). Darunter werden das Gesicht und der gesamte Körper verdeckt, der Träger des Kostüms ist nicht zu erkennen. Es gehört zum guten Ton, dass ein Fasnächtler sich nicht in der Öffentlichkeit erkennen lässt. Die Cliquen tragen, ausser beim Morgestraich und am Fasnachts-Dienstag, einheitliche Kostüme, die meist dem „Sujet“ (Thema) der Clique angepasst sind. Bei den Kostümen kennt die Fantasie keine Grenzen. Oft sind die Larven Personen des öffentlichen Lebens (Politikern und anderen Prominenten) nachempfunden, manchmal auch Comic-Figuren oder Tieren. Es gibt aber auch traditionelle Larven, etwa jene die an die französische Armee der Napoleonischen Kriege erinnern, Harlekine, Alte Tanten, oder die vor allem bei Einzelpersonen und Wagencliquen beliebten Waggis-Larven.

Am auffälligsten sind die Pfeifer- und Tambouren-Cliquen. Diese spielen bei ihrem Gang durch die Innenstadt Märsche, ihre Piccoloflöten werden vom Rhythmus ihrer Basler Trommeln begleitet. Die Basler Innenstadt wird somit in diesen drei Tagen zum Platz des grössten Pfeiferkonzerts der Welt. Eine Clique besteht meist aus einem Vortrab (Platzmacher), den Pfeifern, dem Tambourmajor und den Tambouren (Trommlern). Die Cliquen folgen dabei keinen bestimmten Routen (ausser am Cortège). Es kommt dabei immer mal vor, dass sich der Weg mehrerer Cliquen kreuzt. In dem Fall bleibt eine Clique einfach stehen und wartet, bis die andere passiert hat. Steht man als Zuschauer einer Clique im Weg, wird man vom Vortrab freundlich beiseitegeschoben.

Neben den pfeifenden Cliquen nehmen Guggenmusik-Gruppen mit Blechblasinstrumenten an der Fasnacht teil. Diese sind allerdings nicht beim Morgestraich anzutreffen, sondern nur bei den Cortèges am Montag und Mittwoch und an den Abenden, insbesondere am Dienstagabend bei den Gugge-Konzerten. Weiterhin ziehen viele Einzelpersonen und kleine Gruppen durch die Strassen. Sie werden als „Schyssdräggziigli“ bezeichnet und bewerfen beispielsweise als Waggis kostümiert „ahnungslose“ Zuschauer mit Konfetti (im Baseldeutsch Räppli genannt) beziehungsweise stopfen es diesen auch mal in die Jacke.

Die meisten Cliquen haben sich für die Fasnacht ein sogenanntes Sujet (französisch für „Thema“) vorgenommen, das während der Fasnacht präsentiert wird. Es handelt sich dabei um Themen der Zeitgeschichte, an denen in meist satirischer Form Kritik geübt wird. Die Sujets werden beim Morgestraich auf Laternen dargestellt. Beim Cortège sind auch die Kostüme, Larven und oftmals ein Requisit dem Thema angepasst. Praktisch alle Cliquen verteilen ausserdem passende Zeedel (Handzettel mit ironischen Versen).

Basler Trommeln

Bis ins späte 18. Jahrhundert wurden Trommeln vorwiegend aus Holz gefertigt, doch bereits seit dem frühen 18. Jahrhundert sind in Preussen Zargen aus Messing nachgewiesen. Im 19. Jahrhundert wurden auch Kupfer, Weissblech und Neusilber verwendet. Heute besteht die Zarge meist aus verchromtem Messing. Daneben sieht man aber auch Zargen aus unverchromtem Messing, aus Aluminium (Gewichtsvorteil), und neuerdings sogar aus Karbonfaser. Seit einiger Zeit werden wieder vermehrt Holztrommeln benutzt, nicht nur wegen der Optik, sondern vor allem auch wegen ihres viel geringeren Gewichts. Ausserdem wird auch der trockenere Klang der Holztrommel von vielen Tambouren als angenehmer empfunden.

Die Basler Trommel ist eine Zwei-Fell-Trommel. Das Schlaginstrument hat seinen Namen vom Einsatz im Basler Brauchtum (z. B. Basler Fasnacht). Die Trommelspieler nennt man Tambouren, wobei mehrere Tambouren meistens eine Tambourengruppe für den Einsatz in der Marschmusik bilden.

Trommeln gleicher Bauart werden in der ganzen Schweiz in Tambouren- und Pfeifervereinen sowie in der Schweizer Militärmusik als Schweizer Trommel oder Ordonnanz 82 verwendet.
Die Reifen der Metalltrommeln sind meist schwarz-weiss (schräg) gestreift, da die heraldischen Farben von Basel Schwarz und Weiss sind. (In anderen Kantonen werden entsprechend andere Farben verwendet, die Schweizer Armee benutzt rot-weisse Reifen. Farben von Zünften oder Familienwappen werden heute nur noch selten verwendet.) Die Reifen der Holztrommeln werden meist naturfarben belassen. Während die Farbgebung früher strikt der Heraldik gehorchte und nur für Holztrommeln eine Ausnahme toleriert wurde, ist heute erlaubt, was gefällt. Verchromte Zargen mit schwarzweissen Reifen und schwarzen oder weissen Strupfen dominieren aber weiterhin das Bild.

Über die beiden offenen Enden der Zarge (in Basel auch "Kessel" oder "Kübel") sind zwei Felle gespannt. Diese bestehen aus Kunststoff oder aus Kalbshaut-Pergament, wobei Kalbsfelle aufgrund ihrer weichen Rückfederung angenehmer zu bespielen sind. Allerdings können Naturfelle nur bei trockener Witterung verwendet werden, da sie sonst schlaff werden. Eine mit Kalbfell bespannte Trommel setzt somit in der Praxis den Besitz einer zweiten Trommel mit Kunststofffell voraus.

Die Trommelfelle werden durch das Trommelseil, das aus Kunststoff oder Hanf besteht (im zweiten Fall heute mit einer Karbonseele, um witterungsbedingte Spannungsschwankungen zu minimieren) und welches durch Löcher der zwei Reifen läuft, unter Spannung zusammengehalten und klanglich gestimmt. In früherer Zeit wurde das Seil auch einfach um die Reifen geschlungen oder mittels eiserner Haken daran befestigt. Um die Seile zu spannen, werden die Reifen in einem Bock gegeneinander gedrückt. Dann wird das Seil rundum angezogen, immer wieder, bis alle Abschnitte ungefähr gleich gespannt sind. Bevor man die Trommel wieder 'entspannt', wird das hervorstehende Ende des Seiles, das durch eine Schlaufe am Anfang gezogen ist, zu einer sogenannten 'Schnecke' gedreht. Das überschüssige Seil wird am unteren Reifen befestigt.

Den auf der Aussenseite über das untere Fell (Resonanzfell oder Saitenfell) führenden acht Trommelsaiten (Schnarrsaiten) aus Darm oder Kunststoff, meist in Kombination mit Metallsaiten, verdankt die Trommel den rasselnden Klang. Das obere Fell (Schlagfell) wird durch einen Dämpfer gedämpft, um ein Nachklingen ("Singen") der Trommel zu vermeiden.

Der Durchmesser einer Basler Trommel wird an der Aussenseite der Zarge gemessen und beträgt in der Regel 40 oder 41cm, gelegentlich auch 42 oder gar 43cm. Ein grösserer Durchmesser führt zu einem volleren Klang, macht die Trommel aber, vor allem wenn sie mit Naturfellen bespannt ist, wartungsintensiver. Die Höhe der Zarge entspricht in der Regel dem Durchmesser.

Blagette

Seit 1911 wird die Fasnacht vom Fasnachts-Comité organisiert, das in allen Fragen der Fasnacht als offizieller Ansprechpartner fungiert. Das Comité gibt auch die Fasnachts-Plaketten („Blaggedde“) heraus. Diese gibt es in vier Ausführungen zwischen CHF 8 und 100 (Kupfer: CHF 8, Silber: CHF 16, Gold: CHF 45, Bijou (Echtsilber mit Vergoldung): CHF 100). Der Reinerlös wird an die Fasnachtsgruppen weitergegeben. Es wird zwar von Besuchern nicht explizit verlangt, aber erwartet, dass sie eine Plakette kaufen, um die Finanzierung der Gruppen weiterhin sicherzustellen.

Preise entsprechen dem Stand vom Januar 2015

Cortège

Als Cortèges werden die Fasnachts-Umzüge bezeichnet, die am Montag- und Mittwochnachmittag durch die Innenstadt stattfinden. Die Umzüge laufen auf zwei festgelegten Routen, einer inneren und einer äusseren, die gegeneinander verlaufen. Die Umzüge laufen nicht, wie zum Beispiel die Rosenmontagszüge in Köln und Mainz, von A nach B, sondern zirkulieren, wobei jede Clique an einem anderen Ort auf der Route beginnt. Dabei hat jede Clique zwar einen festgelegten Abmarschpunkt und eine Abmarschzeit, legt aber Ort und Dauer ihrer Pausen spontan selbst fest. Damit gibt es also keine feste Reihenfolge der Cliquen, sondern diese ändert immer wieder und ist nicht vorhersehbar. Deshalb legen die Basler denn auch Wert darauf, dass es sich eben gerade nicht um einen Umzug handle. Dass die allgemein benutzte Bezeichnung „Cortège“ ein französisches Wort für Umzug ist, wird nicht als Widerspruch empfunden. Eine andere oft gehörte Bezeichnung ist „die Route laufen“.

Guggemusik

Unter Guggenmusik versteht man Blasmusik, die meist im alemannischen Raum in der Fasnacht gespielt wird.

Sie wird in der Schweiz und in Süddeutschland auch „Guggemoseg“, „Guuggemusig“ (in der Zentralschweiz), „Guggamusik“ (in Vorarlberg), „Güggemüsig“ (im Kanton Wallis) oder „Chatzemusig“ (Katzenmusik) genannt. Es handelt sich um eine stark rhythmisch unterlegte, auf ihre eigene, sehr spezifische Art „falsch“ bzw. „schräg“ gespielte Blasmusik. Die Musiker sind dabei oft verkleidet und teilweise maskiert.

Die Guggenmusik ist Bestandteil der schwäbisch-alemannischen Fasnacht, der Basler Fasnacht, Luzerner Fasnacht, Bärner Fasnacht, Winterthurer Fasnacht, Walliser Fasnacht, Solothurner Fasnacht und allgemein der Zentralschweizer Fasnacht.

Der Begriff leitet sich vermutlich her von „Gugge“, was im Alemannischen für Tüte steht. Im Schweizerdeutsch steht der Begriff „Gugge“ für alle Arten von Blechblasinstrumenten. Eine „Guggemusig“ bezeichnet somit eine Gruppe von Leuten, die zusammen musiziert, während sie einfache Masken – damals Tüten, welche in Basel und Umgebung ebenfalls Guggen heißen – trugen.
 

Helgen

Altertümlicher Ausdruck für ein (Heiligen-)Bild, heute vor allem gebraucht für die Schautafeln der Basler Fasnacht.

Konfetti

Konfetti (in Basel auch Räppli, im St. Galler Rheintal auch Punscherli, in Österreich auch Koriandoli) sind kleine, bunte Papierschnipsel, die vor allem bei Fastnachtsumzügen, aber auch bei anderen Feierlichkeiten – wie Kindergeburtstagen oder Hochzeiten – in die Luft oder auf Personen geworfen werden.

Larve

Basler Künstlerlarven sind Masken, die zur Basler Fasnacht von aktiven Teilnehmern getragen werden. Im Sprachgebrauch der Basler Fasnacht bezeichnet die Larve das, was im deutschen als Maske bezeichnet wird, während unter der Maske die ganze Erscheinung verstanden wird, also die kostümierte und maskierte Person.

Piccolo

Die Piccoloflöte (auch: das Piccolo) ist eine kleinere Bauform der Querflöte. Sie ist eine Oktave höher gestimmt und ist das höchste klassische Holzblasinstrument.

Das Piccolo ist ca. 32 cm lang, etwa halb so groß wie die Querflöte und hat einen Durchmesser von 1 cm. Das Piccolo kann aus Holz oder Metall sein, manchmal finden sich auch Piccolos aus Kunststoff. Die Klappen sind meist aus Neusilber gefertigt und werden versilbert oder auch vernickelt.
 

Schnitzelbangg

Ein Schnitzelbank ist in der Schweiz eine Zusammenstellung kurzer Verse, die meist rhythmisch oder gesanglich vorgetragen werden und die Zuhörer mit der humorvollen Schilderung aktueller oder allgemein menschlicher Vorkommnisse erheitern sollen.

Besondere Schwierigkeit und Reiz bestehen darin, ein Thema bei der Zuhörerschaft in sehr wenigen Worten anzusprechen und ihm mit einer Pointe eine verblüffende Wendung zu geben: in je kürzeren und wenigeren Zeilen das bewerkstelligt wird, desto höher ist die Kunst des Schnitzelbänklers. Schnitzelbänke werden zu Hochzeitsfeiern und anderen Festen, Fasnacht usw. verfasst und von Einzelpersonen oder kleinen Gruppen vorgetragen. Oft wird der Vortrag mit einem oder wenigen Musikinstrumenten begleitet, und meist zeigen die Schitzelbänkler vor und zu den einzelnen Versen dazugehörige Plakate (Helgen), die ins Thema des Verses einführen, die Pointe aber nicht vorwegnehmen dürfen.

Schnitzelbänke stehen in der Tradition des Bänkelsangs. Sie sind ein tragendes Element der Basler Fasnacht in Basel. Sie sind aber auch in anderen Orten in der Schweiz und in Südwestdeutschland bekannt und werden im Rahmen der schwäbisch-alemannischen Fastnacht vorgetragen und sind dabei immer vom örtlichen Dialekt mitgeprägt.

Historische Grundzüge zu Bänkel- und Moritatensängern zwischen dem 17. und 19. Jahrhundert zum heutigen Schnitzelbank wurden wegen der Affinität zum Spott mehrfach angeführt, jedoch konkrete, etymologische Belege hierzu blieben bisher aus.

Der Name Schnitzelbank stammt noch aus der Zeit der Küferwerkstatt. Auf dieser speziellen Werkbank wurden die Holzdauben beschnitzt, die man zur Fassherstellung benötigte.

Sujet

Die meisten Cliquen haben sich für die Fasnacht ein sogenanntes Sujet (französisch für „Thema“) vorgenommen, das während der Fasnacht präsentiert wird. Es handelt sich dabei um Themen der Zeitgeschichte, an denen in meist satirischer Form Kritik geübt wird. Die Sujets werden beim Morgestraich auf Laternen dargestellt. Beim Cortège sind auch die Kostüme, Larven und oftmals ein Requisit dem Thema angepasst.

Gässle

Neben den mehr oder weniger organisierten Anlässen wie Morgestraich, Cortèges (Umzüge) und Guggekonzerte existiert eine freie Form der Basler Fasnacht, das sogenannte „Gässle“. Diese Tätigkeit findet theoretisch während den ganzen 72 Stunden der Basler Fasnacht statt, ist aber während dem Morgestraich und den Cortèges sowie an den drei Fasnachtsvormittagen de facto inexistent (am Morgestraich sind die Cliquen bereits eingespannt und die Guggenmusiken nicht zugelassen, am Cortège sind praktisch alle Aktiven engagiert, an den Vormittagen wird ausgeruht oder gearbeitet). Die intensivste Zeit des Gässle ist daher an den drei Fasnachtsabenden und -nächten sowie den ganzen Dienstag (am Donnerstag bis punkt 04.00 Uhr). Beim Gässle sind die Cliquenformationen weitgehend aufgelöst, Fasnächtler verschiedener Cliquen, oder nicht einer Clique zugehörige Fasnächtler, treffen sich zu kleinsten, kleineren bis mittelgrossen Verbänden und ziehen trommelnd und pfeifend ohne festen Routenplan durch die Gassen der Innenstadt (daher Gässle). Die Guggenmusiken bleiben üblicherweise in ihrer Formation (aufgrund der unterschiedlichen Instrumente und Repertoires lassen sich schlecht ad hoc neue Verbände bilden) und ziehen musizierend durch die grösseren Strassen der Innenstadt. Ebenso bleiben die Stammcliquen während des Montag- und Mittwochabends in ihrer Formation. Zwar stimmen die Instrumente der Cliquen überein, jedoch gibt es im Repertoire sowie in der Interpretation der einzelnen Märschen Unterschiede. Von Beiz zu Beiz unterwegs sind ferner die Schnitzelbängge. Anzutreffen sind ferner auch parodierende Waggis, in der Regel mit einem grossen Sack Räppli (Konfetti) ausgerüstet.